Salons

Der Ces e.V. fördert die Veranstaltung von Salons - damit sind einmalige Veranstaltungen bezeichnet, die dem Austausch zu spezifischen Schwerpunkten der Entwicklung und Anwendung der Dokumentarischen Methode und zur Anbahnung oder Vertiefung der Vernetzung auch mit Wissenschaftler*innen dienen, die nicht Mitglieder des Vereins sind. Ziel der Förderung ist es also, einen intensiveren Austausch zu ermöglichen. Mit den Salons sollen in diesem Sinne neben den Jahrestagungen weitere Orte entstehen, an denen sich Mitglieder des ces zu gemeinsamen Anliegen austauschen können. Wir versprechen uns davon eine lebendigere Vereinskultur, die den Interessen und Relevanzen der Mitglieder mehr Platz einräumt.

 

 Aktuelle Salons:

 

Salon #5:  Dokumentarische Bildinterpretation (05. Juni 2024/ 12:00 bis 19:00 Uhr/ Universität Bayreuth)

Mit Blick auf aktuelle Forschungsfragen zu gesellschaftlich bedeutsamen Bereichen möchten wir das Medium Bild in den Mittelpunkt unserer eintägigen Veranstaltung rücken und gemeinsam mit interessierten Wissenschaftler:innen diskutieren, welche Bedeutung die Bildinterpretation in aktuellen Forschungsfragen einnehmen kann, welches Potential damit einhergeht, aber auch wie es um Leerstellen steht. Diesen methodischen Austausch möchten wir mit Bezugnahme auf die Themen „Flucht/Migration/Interkulturalität“ und „digitale Artefakte“ führen.

Als Auftakt der Veranstaltung werden Dr. Nora Hoffmann (MartinLuther-Universität Halle Wittenberg) und Dr. habil. Denise Klinge (Bundeswehr Universität München) Vorträge halten, nach denen es Raum für Fragen und Diskussionen geben wird. Anknüpfend an diese fachlichen Inputs finden zwei Werkstätten statt, in denen wir die Themen durch die Arbeit mit empirischem Material aus zwei verschiedenen Projekten vertiefen wollen. Abschließend möchten wir in einem Plenumsslot die noch offenen Fragen sowie Grenzen und Potentiale der vor dem Hintergrund der Ergebnisse der gemeinsamen Diskussionen und der Arbeit am Material festhalten.

Die Veranstaltung richtet sich sowohl an Studierende und (angehende) Wissenschaftler:innen, die einen Einblick in die (Dokumentarische) Bildinterpretation bekommen möchten, als auch an diejenigen, die bereits über Erfahrung mit der Dokumentarischen Bildinterpretation verfügen und die Interesse daran haben, die Dokumentarische Methode mit anderen methodischen Zugängen in Bezug zu setzen. Darüber hinaus sind Kolleg:innen herzlich eingeladen, die sich mit einem, der in den Fokus genommenen, Themenbereiche „Migration/ Flucht/Interkulturalität“ und „digitale Artefakte“ beschäftigen und die in diesem Zusammenhang das Potential und die Grenzen bildmethodischer Zugänge ausloten möchten.

Mit dieser Veranstaltung in Bayreuth möchten wir einen Beitrag zum methodischen und fachlichen Diskurs leisten und nach Möglichkeit Entwicklungspotentiale aufzeigen. Zudem soll ein trans- und interdisziplinärer Austausch angeregt werden. Das Bayreuther Team der Erziehungswissenschaften freut sich auf einen angeregten, konstruktiven Austausch!

Der Salon findet am 5.6.2024 an der Universität in Bayreuth statt und ist kostenfrei. Wir bitten um eine Anmeldung bis zum 17.5.2024 via mail an: astrid.utler@uni-bayreuth.de. Bitte beachten sie, dass die Teilnehmer:innenzahl begrenzt ist.

Weitere Informationen finden Sie in diesem Flyer.

 

 Vergangene Salons:

 

Salon #1:  Multimodalität, Materialität und Fachlichkeit: Nicht-sprachliche, fachspezifische Gegenstände in der dokumentarischen Unterrichtsforschung (22.9.2019, Goethe-Universität Frankfurt/Main)

Der Salon verfolgte das Ziel, den Austausch zu spezifischen Schwerpunkten der Anwendung und Entwicklung der Dokumentarischen Methode in der erziehungswissenschaftlichen und fachdidaktischen Unterrichtsforschung zu diskutieren und Kooperationen anzubahnen. Mit Beiträgen aus der Chemiedidaktik und Musikpädagogik standen Unterrichtsfächer im Fokus, in denen sich Lernen als eine ästhetische und forschende Praxis unter Beteiligung von Dingen und Körpern vollzieht.

Ort und Zeit: 22. November 2019 an der Goethe-Universität Frankfurt/Main.
Einen kurzen Bericht zum Salon finden Sie hier: Bericht

 

Salon #2:  Digitale Podiumsdiskussion: Vermittlung der Dokumentarischen Methode (28. 6.2021 / 18-20, online)

Die Podiumsdiskussion bot einen Raum, in dem im Kreise des ces e.V. die Vermittlung der Dokumentarischen Methode sowohl in Bezug auf das eigene Erfahrungswissen als Teilnehmer*in als auch als Leiter*in von Forschungswerkstätten, Lehrveranstaltungen u.ä. diskutiert wurde. Im Fokus standen die eigenen Lernerfahrungen in Forschungswerkstätten bzw. die „Einsozialisation“ in die Methode genauso wie die eigenen Lehrerfahrungen in Workshops, Forschungswerkstätten und/oder der universitären Lehre. Die Diskutant*innen waren die ces-Workshopleiter*innen Martin Hunold, Kevin Stützel und Sarah Thomsen und die an verschiedenen Universitäten angebundenen Forschungswerkstattleitenden Ulrike Deppe, Olaf Dörner und Aglaja Przyborski. Die Moderation übernahmen die ces-Vorstandsmitglieder Denise Klinge und Stefan Rundel.

Die Diskussion erscheint in Auszügen im nächsten und vierten Jahrbuch Dokumentarische Methode.

 

Salon #3:  Intersektionalität und Dokumentarische Methode (31. März 2022/ 14:00 bis 19:45 Uhr/ Goethe-Universität Frankfurt/ Online-Format)

Bei Analysen mit der Dokumentarischen Methode verbinden bereits Forschungsarbeiten die Gegenstandsbereiche der sozialen Ungleichheit und Diskriminierung mit einer intersektionalen Forschungsperspektive. Die Auseinandersetzung mit methodisch-methodologischen Fragen in diesem Kontext und der Dialog zwischen diesen beiden Forschungstraditionen bleiben weiterhin aktuell. In der Regel handelt es sich hierbei um Debatten, die aufgrund ihrer unterschiedlichen theoretischen Verortung separat geführt werden.

Der Salon soll einen Raum schaffen, in welchem die Anschlussfähigkeit einer intersektionalen Forschungsperspektive innerhalb der Dokumentarischen Methode diskutiert werden kann. Die im September 2019 auf der ces e.V. Jahrestagung angestoßene Debatte soll mit interessierten Wissenschaftler*innen aus dem deutschsprachigen Raum fortgesetzt werden. Weitere Überlegungen waren zudem Inhalt eines Beitrags und einer Replik im ces e.V. Jahrbuch 2020.

Der Salon wird mit einem Kurzvortrag zum aktuellen Forschungsstand und Forschungsdesideraten eröffnet. Danach wird Katharina Hametner die Fragestellung des Salons in einem Impulsvortrag sowohl aus methodisch-methodologischer Perspektive als auch aus dem Blickwinkel der Forschungspraxis diskutieren. Anschließend ist ein runder Tisch mit Nicolle Pfaff, Karin Schittenhelm, Kevin Stützel und Anja Weiß geplant, um genügend Raum für eine Diskussion zu geben. Das Format des Salons soll es ermöglichen, die Auseinandersetzung innerhalb der Dokumentarischen Methode mit der nötigen Offenheit und dennoch strukturiert und zielgerichtet zu debattieren.

Einen kurzen Bericht zum Salon finden Sie hier

 

Salon #4:  Beziehungen in pädagogischen Kontexten (15. November 2023/ 11:00 bis 16:00 Uhr/ Universität Regensburg)

Im Workshopformat werden Fragen rund um die empirische Forschung zu den formalen, non-formalen und informellen Beziehungen in pädagogischen Kontexten sowie deren rollenförmigen und persönlichen Bezügen aus der Perspektive einer Praxeologischen Wissenssoziologie betrachtet. Diese Fragen sollen im Hinblick auf die Grundannahmen der Dokumentarischen Methode diskutiert werden, z.B. hinsichtlich der Unterscheidung von Orientierungsrahmen im engen und weiten Sinne und hinsichtlich der analytischen Trennung vom impliziten Wissen mit Bezug zum Habitus und vom expliziten Wissen mit Bezug zur Rolle/Norm. 

In diesem Rahmen möchten wir um 11.00 Uhr starten mit einem Impulsvortrag von Prof.in Dr.in Aglaja Przyborski (Bertha von Suttner Privatuniversität St. Pölten) zum Salonthema. Davon ausgehend möchten wir grundlagentheoretische Implikationen der Methode diskutieren und auch am empirischen Material arbeiten. Der Salon endet gegen 16.00 Uhr.

Im Anschluss an den Salon wird von 16:15 – 17:45 Uhr im Rahmen der Regensburger Methodengespräche Qualitative Forschung ein Vortrag mit Diskussion zum Thema „DokuMet AI. Neue Perspektiven für die qualitative Sozialforschung durch Einbindung von Künstlicher Intelligenz“ von Prof. Dr. Burkhard Schäffer (Universität der Bundeswehr München) stattfinden. In diesem Vortrag wird zunächst die Entwicklung von DokuMet AI, der KI Anwendung von DokuMet QDA vorgestellt. Hierbei geht es u.a. um sozialwissenschaftliches „Prompt-Engineering“ und „Finetuning“ von Large Language Models (LLMs). Vor diesem Hintergrund werden zukünftige Workflows qualitativen Forschens „zusammen mit LLMs“ im Kontext einer „distributed Interpretation“ (Schäffer & Lieder 2023) vorgestellt.

Einen kurzen Bericht zum Salon finden Sie hier.

Weitere Anfragen für Salons sind willkommen!